In Zeiten der Klimakrise und Globalisierung klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander wie nie zuvor: Wir können und wollen nicht konsequent so leben, wie wir sollten. Wie gehen wir damit um? Und wem gegenüber stehen wir in der Pflicht – uns selbst, der Umwelt, Gott? Diesen Fragen stellten sich junge Erwachsene am Campus Basel, der übers Auffahrtswochenende (27.-29. Mai) erstmals an der Theologischen Fakultät Basel stattfand. Ein Podiumsgespräch am Eröffnungsabend führte mit streitbaren Gästen ins Thema ein: JUSO-Präsidentin Ronja Jansen traf auf den Theologen und Blogger Stephan Jütte. 

Die ethische Frage wurde am Campus Basel aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch verhandelt: So stand die Mithilfe bei einem sozialdiakonischen Projekt auf dem Programm, dem Sonntagszimmer in Kleinbasel. Übernachtet wurde im Hostel eines innovativen Co-Working-Projekts, das im ehemaligen CVJM-Haus in Basel entstanden ist. «Die Akzente des diesjährigen Programms wurden von den Jugendlichen gesetzt, die den Campus gemeinsam mit uns geplant haben», erklärt Campus-Koordinatorin Barbara Schlunegger. Bewusst haben die Veranstalter junge Erwachsene ins Boot geholt, um die Theologiewoche, die in vergangenen Jahren im Kloster Kappel stattfand, weiterzuentwickeln. «Von ihnen kam der Impuls, dieses Jahr einen Campus in der Stadt durchzuführen – nahe an der Gesellschaft.»

Der Campus ist eine Initiative zur Nachwuchsförderung und wird von den reformierten Landeskirchen der Deutschschweiz in Zusammenarbeit mit den Theologischen Fakultäten Basel, Bern und Zürich durchgeführt. Er richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 22 und ist für die Teilnehmenden kostenlos.

Weitere Informationen: www.theologie-erleben.ch/campus